Wasserenthärtung – Mit einem Wasserenthärter wird das Wasser entkalkt. Kalkanhaftungen an den Armaturen, am Wasserkocher oder in der Waschmaschine bleiben aus. Wasserenthärtungsanlagen bescheren auch der Spülmaschine, sowie der Kaffeemaschine oder dem Boiler eine längere Lebenszeit.
Mit weichem Wasser wird die Wäsche geschont und behält länger ihre strahlende Farbe. Zudem kann mit Hilfe einer Enthärtungsanlage an den Energiekosten gespart werden, denn kalkfreie Geräte verbrauchen in der Regel weniger Strom.
Wasserenthärtung – Einsatzgebiete
Wasserenthärtung in privaten Haushalten passiert entweder mit der Umkehrosmose oder mit Aktivkohlefiltern. Der Benutzer kann sich zudem für einen sogenannten Ionenaustauscher entscheiden.
Auch in den verschiedenen Industriezweigen kann auf die Wasserenthärtung nicht verzichtet werden. In der Nahrungsmittelindustrie, in Wäschereien sowie im produzierenden Gewerbe gibt es spezielle Anforderungen an die Wasserqualität, die durch den Einsatz hochwertiger Anlagen erreicht wird.
Beim Einsatz im Schwimmbad oder in der Schwimmbadtechnik schonen Enthärtungsanlagen Menschen und Materialien und sorgen für Hygiene und Gesundheit. Zur Wasseraufbereitung in Aquarien eignen sich Osmoseanlagen die ohne Salz funktionieren oder Mischbettfilter.
Es ist sinnvoll einen Test über die Härte des Wassers zu machen. Zu weiches Wasser könnte die Gesundheit der Fische gefährden.
Wasserenthärter und Keimschutz
Die Wasserbetriebe in der Bundesrepublik Deutschland kontrollieren das Trinkwasser fortlaufen.
Allerdings kommt es durch die in der Landwirtschaft eingesetzten Düngemittel und durch chemische Stoffe und Hormone zunehmend zur Verunreinigung von Oberflächengewässern.
Die Firma Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH aus Bayern hat beispielsweise ein Wasserenthärtungsgeräte mit Keimschutz auf dem Markt gebracht (softliQ:PA20).
Es arbeitet nach dem Ionenaustauschverfahren und ist mit einem Absorber ausgestattet, der imstande ist gesundheitsschädliche Keime zurückzuhalten.
Zudem verschafft weiches Wasser beim Baden und Duschen sowie beim Haarewaschen ein herrlich, angenehmes Gefühl.
Vorteile der Wasserenthärtung – Haushalt und Gewerbe
Durch die Enthärtung in privaten Haushalten kommt es zu weniger Reparaturen an den Haushaltsgeräten. Der Boiler muss nicht mehr dauernd entkalkt werden, zudem gibt es keine Kalkflecken an den Armaturen und Fliesen.
Sogar die Duschtrennwände glänzen, ohne dass sie vorher mühevoll von Kalkrückständen befreit wurden. Besonders hervorzuheben ist, dass die Wäsche weicher wird.
Da weniger Wasch- und Putzmittel (zirka 20 Prozent) verwendet werden müssen, wird auch die Umwelt geschont. Das weiche Wasser tut auch der Haut gut. In Friseurgeschäften oder Wäschereien lässt sich durch den Einsatz der Enthärtungsanlagen auch Geld einsparen, da es zu einem geringeren Verbrauch bei Wasch- und Reinigungsmittel kommt.
Bei PKW-Waschanlagen wird beim letzten Klarspülgang in der Regel weiches Wasser verwendet, damit beim Trocknen keine unschönen Kalkflecken zurückbleiben.
Besonders hervorzuheben ist, dass es beim Einsatz von Wasserenthärtungssystemen sowohl im privaten- als auch im gewerblichen Bereich zu keinen Kalkablagerungen im Heizungssystem kommt.
In der Folge werden die Energiekosten erheblich gemindert (ungefähr um 10 Prozent).
Wasserhärte in drei Gruppen unterteilt
Die Wasserhärte kann mit einem Test festgestellt werden. Sie ergibt sich aus den Anteilen der Kalzium- und Magnesium Mineralien, die im Wasser enthalten sind.
In der Bundesrepublik wird die Wasserhärte als „Deutsche Härte“ (°dH) bezeichnet und in Grad unterteilt.
- Bis 8,4 °dH spricht man von weichem Wasser
- ab 8,4 ° bis zu 14 °dH wird das Wasser als mittelweich angegeben
- ab 14 °dH ist es hartes Wasser
Bei einer hohen Wasserhärte müssen die Ablagerungen, die sich in Gefäßen gebildet haben, durch eine Entkalkung entfernt werden.
Hohe Wasserhärte – Enthärtungsanlage einsetzen
Besonders hartes Wasser haben die Gebiete in Thüringen und im östlichen Sachsen. Auch im Großraum um Würzburg ist der Einsatz einer Wasserenthärtung zu empfehlen. Zudem können die Gegenden um Mecklenburg-Vorpommern sowie die Region Köln-Bonn und Süddeutschland mit einer hohen Wasserhärte aufwarten.
Die verschiedenen Methoden zur Wasserenthärtung
Es gibt diverse Verfahren, um das Wasser zu enthärten. Bei der Magnetenthärtung wird das Wasser an einem Permanentmagneten vorbei geleitet, der es weicher machen soll. Bei der magnetischen Methode werden die Salze im Wasser durch den Magneten abgelenkt.
Das Magnetverfahren ist allerdings sehr umstritten und die Funktion physikalisch kaum zu erklären. Obwohl die Wirkung wissenschaftlich umstritten ist, vertrauen doch sehr viele Nutzer darauf, dass die Magnetfelder Kalkablagerungen verhindern können.
Sehr wirkungsvoll dagegen ist die Wasserenthärtung mittels Ionenaustauschern oder per Umkehrosmose.
Hersteller wie Grünbeck oder BWT, haben Produkte auf dem Markt, die über den Ionenaustausch funktionieren.
Die Funktion der Wasserenthärtungsgeräte
Der Ionenaustausch
Die wohl am meisten benutzten Enthärtungsanlagen funktionieren nach dem Prinzip des Ionenaustausches. Bei dieser Methode fließt das harte, kalkhaltige Wasser durch eine Anlage, in der sich ein spezielles Material befindet.
Es zieht Kalcium und Magnesium an sich und ersetzt die Stoffe durch Natrium. Bei dem Vorgang werden die positiven Ionen mit Hydroxid-Ionen getauscht. Im Zuge eines Ionenaustausches dringt das Wasser durch eine mit Natrium-Ionen überzogene Schicht – dabei werden die auszutauschenden Ionen gebunden.
Die Natrium Ionen dagegen werden ins Wasser abgeleitet. Da immer nur eine begrenzte Kapazität von Tauscherharz zur Verfügung steht, muss das Harz immer wieder regeneriert werden. Dabei werden Regeneriersalze meist in Tablettenform eingesetzt.
Das Harz wird erneuert damit die Verschmutzung des Trinkwassers durch Keime und Bakterien vermieden wird. Weichwasseranlagen die mit dem klassischen Ionenaustausch-Verfahren funktionieren, werden von so bekannten Herstellern wie Grünbeck oder BWT erzeugt.
Die Umkehrosmose
Bei der Umkehrosmose wird das Wasser mit Druck durch eine synthetische halbdurchlässige Membran gepresst. Ihre Poren haben einen sehr geringen Durchmesser von gerade einmal zirka 0,0001 Mikrometer.
In der Membran werden sowohl organische als auch nicht organische Fremdstoffe aufgehalten. Das reine, gefilterte Wasser sammelt sich in der Membran, das verschmutzte Wasser wird über den Abfluss abgeleitet.
Das Umkehrosmose-System besteht häufig aus dem Wassertank, der Molekular-Membrane, sowie dem Vorfilter und einem Nachfilter.
Tischfilter
Bei Tischfiltern, die mit der Aktivkohle versehen sind, rinnt das Wasser durch Schichten von granulierter Aktivkohle.
Dabei werden organische Verbindungen wie Kalk und Mineralien sowie andere Unreinheiten aus dem Wasser absorbiert und eingeschlossen.
Diese Methode funktioniert ohne Salz und braucht als Energiequelle nur den Wasserdruck.
Kosten der Enthärtungsanlage
Enthärtungsanlagen von Grünbeck findet der interessierte Kunde zu Preisen zwischen etwa 1.700 Euro und 2.700 Euro. Perla-Weichwasseranlagen von BWT sind in einem Preissegment zwischen 2.050 Euro und 2.450 Euro anzutreffen.
Geräte die per Umkehrosmose funktionieren gibt es bereits zwischen 80 Euro und 120 Euro zu kaufen. Modelle die mit Hilfe eines Permanentmagneten das Wasser entkalken sollen, sind bereits ab 40 Euro zu haben.
Tischwasserfilter und Reisefilter findet der Kunde im Handel zu Preisen von 20 Euro aufwärts.
Verschiedenen Verfahren zur Wasserfiltration
Die gängigsten Methoden zur Wasserfiltration sind Ionenaustauscher, sowie Hausfilter mit Aktivkohle, Umkehrosmose -Verfahren sowie die Dampfdestillation.
Mit Wasserfiltern werden Partikel wie Sand und Dichtungsmaterial, die im Zuge von Sanierungen oder Neuanschlüssen in das Trinkwasser gelangen können herausgefiltert. Auch Rost und andere chemische Verunreinigungen, die sich in den Rohrleitungen befinden können, werden aus dem Wasser entfernt.
Besonders Eigenversorgern, die Ihr Trinkwasser aus einem Brunnen beziehen ist der Einsatz von Wasserfiltern zu empfehlen. Bei Schlechtwetter könnten Schmutzpartikel ins Wasser gelangen. Diese bedeuten ein erhöhtes Hygienerisiko.
Hauswasserfilter, die mit per Ionenaustauscher funktionieren, verhindern außerdem, dass eingeschleuste Fremdpartikel Wasserhähne und Abflusssiebe verstopfen. Destilliertes Wasser ist vollkommen frei von organischen Stoffen und Mikroorganismen. Das Destillieren verbraucht sehr viel Energie und wird deshalb eher in der Medizin, oder in Laboren sowie in der Biologie angewandt – weniger in privaten Haushalten.
Entkalkungsanlagen verhindern Schäden
Liegt die Wasserhärte im Bereich von 14 °dh oder sogar darüber, kann eine Entkalkungsanlage das Problem mit dem harten Wasser lösen. Sobald sich durch einen Test herausstellt, dass das Wasser in diesem Härtebereich liegt, ist die Anschaffung einer Enthärtungsanlage sinnvoll.
Das harte Wasser schadet zwar nicht der Gesundheit, aber durch das viele Kalzium und Magnesium gibt es Probleme mit wasserführenden Energiegeräten. Zudem wird beim Waschen mit weichem Wasser weit weniger Energie verbraucht.
Im Handel findet der interessierte Kunde Entkalkungsanlagen (die auf Inonenaustauscher Basis arbeiten) mit einer oder mit zwei Säulen. Einsäulige Fabrikate bestehen aus der Entkalkersäule mit dem Harz und einem Salzbehälter.
Weil das Tauscherharz nur eine begrenzte Kapazität hat, muss die Entkalkungsanlage regeneriert werden. (Das geschieht in der Regel nachts). Diese Modelle eignen sich eher für Haushalte mit einem geringen Wasserverbrauch.
Entkalkungsanlagen mit zwei Säulen arbeiten rund um die Uhr und sind deshalb ideal für gewerbliche Betriebe und größere Haushalte. Sie liefern immer weiches Wasser, da sich die beiden Säulen ergänzen.
Während die eine regeneriert, arbeitet die andere weiter und liefert weiches Wasser. Beide Modelle benötigen zum Betrieb Regeneriersalz. Besonders anzuführen ist, dass mit weichem Wasser zubereiteter Kaffee oder Tee sein Aroma meist besser entfalten kann. Bekannte Hersteller von Entkalkungsanlagen sind beispielsweise die Firmen Grünbeck, Filtrasoft und BWT.
Zusammenfassung
Ist im Haushalt eine Enthärtungsanlage zur Wasserenthärtung eingesetzt, wird die Haut beim Duschen geschont und die Haare bleiben geschmeidiger und glänzender. Außerdem kommen bei der Wäsche mit weichem Wasser, die Handtücher um einiges flauschiger aus der Waschmaschine.
Entkalktes Wasser schützt zudem die Hausinstallationen und Haushaltsgeräte, wie beispielsweise die Waschmaschine oder den Boiler, vor Verkalkung. In der Folge können eine Menge lästiger Reparaturkosten vermieden werden.