Grundlagen

Umkehrosmose Wasser – Ist Osmosewasser schädlich? Nein!

Umkehrosmose Wasser – Ohne Trinkwasser überlebt der Mensch keine zwei Tage. Zu rund 90 Prozent besteht unser Körper aus Wasser. Durch Atmung, Schwitzen und dem Stoffwechsel verlieren wir im Laufe eines Tages 2-3 Liter Körperflüssigkeit.

Reichliches Trinken von Tee, Mineralwasser und Kaffee gleicht den Flüssigkeitshaushalt aber wieder aus. So manch einer trinkt auch gerne mal einen Schluck direkt aus dem Wasserhahn.

Das ist zwar praktisch und preiswert, doch ist die Qualität des Trinkwassers wirklich immer sicher?
Ein Verfahren namens Umkehrosmose verspricht, aus Leitungswasser sicher trinkbares Tafelwasser aufzubereiten. Was ist dran an dieser Methode?

Was ist Umkehrosmose?

Alle Stoffe bestehen aus Atomen und Molekülen. Wassermoleküle sind sehr klein – es sind nur drei zusammenhängende Atome. Darin gelöste Salze, sogenannte Ionen, sind größer als die Atome und zahlreich vorhanden.

Umkehrosmose Wasser MolekuelDie Ionen haben das Bestreben, sich gleichmäßig in einer Flüssigkeit zu verteilen. Das nennt sich Diffusion. Zum Beispiel breitet sich gelöstes Salz nach einer Weile in einem Kochtopf aus.

Würde ein Würstchen, das einen höheren Salzgehalt als das Wasser hat, einen Tag lang im Wasser liegen gelassen werden, schmeckt es tags darauf erstaunlicherweise nach gar nichts mehr.

Der Grund: Die Salze und Aromastoffe sind ausgeschwemmt worden. Die Wursthaut ist bei diesem Vorgang der Osmosefilter. Der osmotische Druck hat den Geschmack herausgesaugt: Das ist Osmose.

Umkehrosmose macht sich diesen Effekt zunutze. Würde man den Kochtopf unter Druck setzen, würde die Wurst das Salz aus dem Kochwasser ziehen. Ergebnis: Die Wurst schmeckt nicht, weil sie viel zu salzig ist.

Aber: Das Kochwasser ist wieder sauber! Das ist so dank der Umkehrosmose. Vergleiche hierzu auch den Artikel zu Entkalkungsanlagen.

Umkehrosmose Wasser – Was ist das?

Das Prinzip der „versalzenen Bockwurst“ findet sich in der Wasseraufbereitung durch Umkehrosmose wieder. Natürlich ist der Osmosefilter keine Wursthaut, sondern eine mikrodurchlässige Platte.

WasserfilterDiese unterteilt das Filtergefäß in zwei Kammern. Auf der einen Seite kommt das verbrauchte Wasser rein, auf der anderen sammelt sich das saubere an. Einen Nachteil hat das Ganze: Die Membran selbst braucht öfters eine reinigende Spülung.

Die ausgefilterten Ionen verstopfen ansonsten die mikrodurchlässige Platte. In der Aquaristik leistet so ein Filter beste Dienste auf Basis der Umkehrosmose Wasser.

Da der Hobbyzoologe nicht jeden Tag das Wasser seines Aquariums wechseln möchte, reinigt er es mit Filtern. Die groben Schmutzteilchen nimmt ein Schwamm auf, die Moleküle wandern in die Membrane.

Das auf diese Weise gesäuberte Medium entspricht der Reinheit von destilliertem Wasser. Für die Fische des Aquariums könnte das ein Problem werden: Sie brauchen jeweils einen Anteil an Mineralien, Säuren und Kalk.

Besonders bei Meeresaquarien muss deshalb wieder eine spezielle Mischung von Meersalz sowie härtenden und basischen Ionen zugegeben werden. Osmosewasser im Aquarium bedarf einer Nachbehandlung mit Zusätzen, um den Fischen nicht zu schaden.

Welche Einsatzgebiete gibt es für Umkehrosmose Wasser?

Sogenanntes Reinstwasser findet in der Medizin Anwendung. Meereswasser lässt sich auf diese Weise zu Trinkwasser machen, leistungsfähige Osmosefilter gewinnen große Mengen reinen Süßwassers.

Wasser OsmoseanlageIn der Weinherstellung oder bei Fruchtsäften dient das Verfahren dazu, Konzentrationen anzureichern. Hier wird das Verfahren der Umkehrosmose anders herum genutzt: Ein Saft oder Most wird eingedickt.

Wie gesund ist Umkehrosmose Wasser?

Wer im Haushalt Wasser aufbereiten möchte, baut sich einen Osmosefilter an den Wasserhahn. Umkehrosmose Wasser – die Verwendung in der Feinschmeckerküche ist sehr beliebt.

Bei der Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern sind selbst die geringen Spuren von Nitrat oder Phosphorverbindungen im Trinkwasser eine Gefahr für die gesunde Entwicklung. Eine eigene Wasseraufbereitung mit Umkehrosmosefilter ist hier angebracht.

Wie gesund ist also Umekehrosmosewasser – nicht besonders, aber genauso wenig ungesund. Es bleibt eine Geschmacksfrage.

Ist selber filtern günstiger, als Flaschenwasser zu kaufen?

Der Preis für einen Liter Trinkwasser aus der Leitung beträgt ganze 0,02 Euro. Ein Liter Sprudel liegt im günstigsten Fall bei 0,19 Euro. Bei drei Litern, am Tag pro Person ergibt das rund 0,60 Euro, im Monat 18,00 Euro und im Jahr werden daraus 216,00 Euro.

osmosewasser mineralisierenDie gleiche Menge Trinkwasser aus dem Wasserhahn kostet 21,60 Euro. Aus der Ersparnis von 194,40 Euro ließe sich die Anschaffung eines Filters finanzieren.

Eine gute Umkehrosmose Wasserfilteranlage gibt es bereits ab 300,00 Euro. Ein Zweipersonenhaushalt spart innerhalb eines Jahres übrigens mehr als den Anschaffungspreis.

Ein Wermutstropfen bleibt jedoch: Für die Gewinnung von Umkehrosmose Wasser wird noch zusätzliches Abwasser benötigt, um den Filter rein zu halten.

Dieser kleine Nachteil gleicht sich aber durch die super Wasserqualität wieder aus. Wird obiges Beispiel auf weitere Familienmitglieder gerechnet, erhöht sich die Rentabilität einer Tafelwasseranlage um ein Vielfaches.

Ein großer Vorteil liegt in der praktischen Seite – kein Schleppen von schweren Getränkepacks aus dem Supermarkt. Kein Verpackungsmaterial und Plastikflaschen, die unsere Umwelt belasten.

Das Umkehrosmose Wasser ist in beliebiger Menge verfügbar und geht auch bei einer Party nicht aus. Es lohnt in jedem Fall, Wasser selbst zu filtern.

Bekommt man Wasser aus der Umkehrosmose wirklich zu 100 % sauber?

Für medizinische Zwecke hergestelltes Reinstwasser erfüllt beinahe diesen Anspruch. Aber ein genau 100 % reines Wasser gibt es nicht.

Umkehrosmosefilter sind aber diejenigen Filter, die den höchsten Reinheitsgrad des gewonnenen Wassers erreichen. Keine andere Methode erreicht diese Spitzenwerte! Feinste Mikrofilter sondern sogar Moleküle heraus, die nur wenig größer als die des Wassers selber sind.

Auch Mikroorganismen werden herausgefiltert. Allerdings gibt es in Sachen Keimfreiheit eine Einschränkung – die Pausen. Da nicht ununterbrochen Wasser aus der Leitung nachläuft, entstehen sogenannte Filterpausen, in denen sich das Material der Membran weitet, da einfach der Druck fehlt.

Durch die so aufgelockerte Molekülstruktur des Osmosefilters können Keime hindurch wandern. Deshalb sollte die Membran nicht nur regelmäßig gereinigt, sondern auch getauscht werden.

Fazit zu Umkehrosmose Wasser

Wasser aus der Trinkwasserleitung durchläuft lange Wege, bis es durch den Wasserhahn in die Küche kommt: über das Trinkwassernetz aus der Talsperre in die Wasseraufbereitungsanlage und weiter in die Rohre zum Verbraucher. Es durchläuft dabei regelmäßige Kontrollen.

Die Qualität des Lebensmittels Wasser ist sehr gut. Dennoch wird in manchen Gegenden die Empfehlung gegeben, Säuglingsnahrung mit geprüftem Flaschenwasser zuzubereiten.

Viele Schadstoffe sind so minimal im Wasser vorhanden, dass sie kaum nachweisbar sind. Rückstände aus Arzneimitteln, Pflanzenschutzmitteln oder Fungiziden sind zwar nicht über dem Maß der Höchstwerte.

In Summe aber macht das eben doch das Wasser aus der Leitung nicht so sauber, wie es sein sollte. Ein Umkehrosmosefilter ist eine sinnvolle Alternative zu Flaschen aus dem Supermarkt.

Besonders für die Babynahrung spielt sauberes Wasser eine wichtige Rolle in der gesunden Entwicklung. Die modernen Geräte filtern umweltschonend, sparen außerdem Zeit und Schlepperei.