Weichwasseranlage – In dem folgenden Artikel sollen die Vorteile und die Anwendungsbereiche von Weichwasseranlagen genauer vorgestellt werden. Hier geht es nicht nur um die Anwendung in privaten Haushalten sondern auch um die Vorteile für die Gewerbliche Nutzung. Deutschland verfügt weltweit über die höchsten Standards für Trinkwasser und hat eine sehr gute Qualität. Regional gibt es aber bezogen auf die Wasserhärte sehr starke Schwankungen, die jedoch durch den Einsatz, unter anderem durch Weichwasseranlagen ausgeglichen lassen.
Kalk im Wasser lässt nicht nur den Tee schlechter schmecken, nein es kann auch große Schäden an den unterschiedlichsten Geräten verursachen. Jeder kennt die Ablagerungen beim Wasserkocher oder die Kalkflecken auf den Armaturen im Bad oder Küche. Für Gewerbebetriebe wird der Einsatz einer Weichwasseranlage somit zu einer wichtigen wirtschaftlichen Überlegung.
Allgemeines zu einer Weichwasseranlage
Durch die Entkalkung, also die Enthärtung des Wassers werden die Kalkanhaftungen an Leitungen und allen Geräten die dem Wasser ausgesetzt sind, vor allem Geräte die zur Wassererwärmung dienen, sehr stark reduziert.
So erhöht sich die Lebenszeit von Waschmaschinen, Boilern und vielen anderen Geräten um ein vielfaches.
Was im privaten Haushalt große Einsparungen bringt, kann bei bestimmten Gewerbearten schon ein sehr großer wirtschaftlicher Faktor sein.
Neben der Schonung der Geräte hat das weiche Wasser auch andere Vorteile. Diese werden Tee- und Kaffeetrinker sehr schätzen, den Kaffee und Tee schmecken bedeutend aromatischer, wenn sie mit weichem Wasser zubereitet werden.
Wie funktioniert eine Weichwasseranlage?
Nun geht es etwas in den Chemieunterricht aus alten Tagen zurück, denn die Funktionsweise einer Weichwasseranlage beruht auf dem Austausch von Ionen. Sie besitzen ein sogenanntes Austauscherharz, welches über Natrium Ionen verfügt.
Wird nun kalkhaltiges Wasser an diesem Austauscherharz vorbei geleitet, so werden Magnesium und Calcium Ionen gegen Natriumionen ausgetauscht. Magnesium und Calcium sind sogenannte Härtebilder, die zu den Ablagerungen führen.
Dieser Vorgang lässt sich steuern, so kann über die gewünschte Wasserhärte selber verfügt werden. Die Natrium Ionen verbrauchen sich bei diesem Vorgang und müssen so beispielsweise durch spülen mit eine NaCl (Kochsalzlösung) erneuert werden.
Je nach Gerätetyp können hier die Verfahren variieren. Es ist ein umweltschonendes Verfahren, da keine aggressiven Chemikalien zum Einsatz kommen. Bei der Auswahl der Anlage sollte auf den Salzverbrauch geachtet werden und wie effektiv die Anlage das Wasser aufbereitet.
Anwendungsgebiete
Eine Weichwasseranlage, wie schon eingangs erwähnt, lässt sich sowohl im Privathaushalt als auch in Gewerbeanlagen einsetzen. So sollte aber unbedingt vorher feststellen werden ob der Einsatz sinnvoll ist.
Dort von die Wasserhärt sehr hoch ist sollte, unbedingt ein Einsatz einer solchen Anlage in Betracht gezogen werden. Denn die Verkalkung an Maschinen kann zu sehr teuren Reparaturen bis hin zum Austausch von ganzen Maschinen führen, auch kann das Leitungssystem mit der Zeit regelrecht zuwachsen.
Nachteile einer Weichwasseranlage liegen nur darin, dass sie nicht Wartungsfrei betrieben werden können und Nebenkosten beim Betrieb verursachen.
Das Wasser in Deutschland
Die Wasserhärte unterscheidet sich in Deutschland regional sehr stark. Grund hierfür sind die unterschiedlichen Gewinnungsarten des Trinkwassers.
Teilweise handelt es sich um Oberflächenwasser aus Talsperren, anderorts um Wasser aus Tiefbrunnen. Es kommt sogar innerhalb von Ortschaften zu starken Abweichungen, abhängig vom Versorger oder der Versorgungsart.
So kann eine Weichwasseranlage drei Straßen weiter schon keinen Sinn mehr machen weil dort das Wasser weich ist. Wasser ist nicht gleich Wasser, so sollte bei der Planung die Berücksichtigung aller Faktoren in eine Entscheidung mit einfließen.
Sehr gute Informationen zu der Wasserhärte aber auch zum Trinkwasser allgemein erhält man auf folgenden Seiten: www.wasserhärte-deutschland.de
Jeder Wasserversorger stellt diese Informationen auch zur Verfügung.
Arten und Typen
Die Unterschiede der Anlagen liegen meist im Verbrauch. Besonders der Salzverbrauch kann je nach Anlagentyp stark variieren und bei der Anschaffung einer neuen Anlage lohnt sich ein Blick auf die laufenden Betriebskosten.
Neue, moderne Anlagen haben einen deutlich niedrigeren Salzverbrauch. Einen großen Vorteil bieten mengengesteuerte Geräte. Denn eine solche Entkalkungsanlage hat den besonderen Vorzug, dass die Regeneration wirklich erst dann erfolgt wenn es notwendig ist.
Auch gibt es bereits Geräte die elektronisch oder magnetisch betrieben werden, jedoch sei hier von solchen Geräten abgeraten, da eine effektive Wirkung zweifelhaft ist und in Tests noch nicht nachgewiesen werden konnte. Ein wichtiges Kriterium vor dem Kauf sollte nicht außer Acht gelassen werden.
Die Weichwasseranlagen verfügen zum Teil über unterschiedliche Anschlüsse, so dass es bei einem Kauf unbedingt berücksichtigt werden muss. Heute werden überwiegend 1 Zoll Anschlüsse verwendet, jedoch sind in Einzelfällen noch 2 Zoll Anschlüsse vorzufinden.
Kriterien beim Kauf der richtigen Anlage
Es gibt viele Punkte die beim Kauf einer Anlage zu berücksichtigen sind und der Kauf sollte nicht überstürzt werden. Deshalb hier noch mal einige wichtige Eckpunkte für die Anschaffung einer solchen Anlage.
Die Anschaffung macht nur dort wirklich Sinn von der Härtegrad über 14dH liegt. Darunter wird sich eine solche Anlage kaum bemerkbar machen. Bei der Auswahl ist es wichtig dass das Gerät alle geltenden Normen erfüllt und über die notwendigen Prüfzeichen verfügen.
Es steht eine große Auswahl an Geräten zur Verfügung, ein besonderes Augenmerk gehört hier der Füllmenge für den Salzbehälter. Diese ist wichtig in Bezug auf die Wartung und Regeneration.
Bequemer in der Handhabung sind Geräte die über eine automatische Regeneration verfügen, denn hier ist der Arbeitsaufwand sehr gering. Wie schon erwähnt spielt der Wasseranschluss eine wichtige Rolle, noch gibt es Geräte mit 2 Zoll.
Des Weiteren sollten die Geräte im Betrieb sehr leise sein, was auf moderne Weichwasseranlagen in der Regel zu trifft.
Ein sehr wichtiger Punkt ist für welche Größenordnung die Anlage ausreichen muss, ist es nur ein Haushalt mit zwei Personen, so reicht ein in der Förderleistung und somit in den Abmessungen eher kleines Gerät aus, bei einem Vierpersonenhaushalt oder einem Mehrfamilienhaus müssen die Anlagen natürlich an den zu erwartenden Wasserbedarf angepasst werden.
Jedoch darf hier auch nicht die Abmessungen außer Acht gelassen werden, denn die Anlage sollte sich in den Räumlichkeiten anpassen lassen.
Neben der Fördermenge muss auch der Stromverbrauch beachtet werden, denn logischerweise steigt er bei höheren Durchsatzmengen und ist ein wichtiger Kostenfaktor bei den Nebenkosten.
So eine Anlage sollte sich auch recht einfach bedienen lassen, viele Anlagen verfügen über Programme die sich auf die Bedürfnisse einprogrammieren lassen. Diese sollten aber recht einfach zu bedienen sein und sich nach einem Stromausfall zügig wieder in Betrieb nehmen lassen.
Auch gibt es bereits Geräte die sich in ihrer Funktionsweise von einer App über Smartphone oder Tablet steuern lassen. Ein nette Spielerei aber bei größeren Anlagen sicher recht sinnvoll.
Kombinationen aus Filter und Entkalker
Oftmals ist eine Kombination eine gute Alternative, Trinkwasser ist zwar sehr rein aber im Versorgungsnetz besteh immer die Gefahr, dass es zum Eintrag von Schwebstoffen wie Beispielweise Sand, Rost und anderen Partikeln kommen kann.
Diese werden durch die Kombination mit einem Wasserfilter entfernt und das Wasser wird somit sauber und hygienisch einwandfrei zur Verfügung gestellt. Oftmals verfügen die Hausanschlüsse bereits über Wasserfilter, jedoch bei einer Neuinstallation ist diese Alternative eine Empfehlung.
Besonders wenn es sich um alte Versorgungsnetze handelt kann eine erhöht Belastung durch Schwebstoffe gegeben sein. Ein großer Vorteil bei der Vorschaltung eines Wasserfilters ist, er schützt die Weichwasseranlage vor Verschmutzung.
Somit wird unter anderem auch die Haltbarkeit des Austauscherharzes erhöht.
Informationen zu einigen Herstellern
Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH ist ein Namhafter Hersteller mit großen Innovationen rund um die Aufbereitung des Wassers für Mensch und Maschine.
Sowohl Lösungen für den privaten Haushalt als auch für gewerbliche Anwendungen werden geboten und ständig weiterentwickelt. Grünbeck biete neben der Wasserentkalkung auch Lösungen für die Filterung und Entsalzung an.
BWT gilt als die Nummer 1, wenn es um die Aufbereitung von Wasser geht. Die Technologien von BWT sind richtungsweisend und geben auf dem Markt sehr oft den Trend an.
Die Geräte zeichnen sich durch besondere Umweltverträglichkeit aus durch geringen Strom und Salzverbrauch. Sicher sollte BWT immer mit in Betracht gezogen werden.
JUDO Wasseraufbereitung GmbH ist ein Vorreiter, wenn es um die Technologien in der Wasseraufbereitung geht. Judo ist als global operierendes Unternehmen in Sachen Wasseraufbereitung auch ein verlässlicher Partner für alle Gewerbetreibenden.
Begrifflichkeiten
- Entkalkungsanlage: Reduziert die Wasserhärte durch den Abbau von Calcium- und Magnesium Ionen im Wasser welche als Härtebildner zur Verkalkung führen. Somit wird das Wasser weicher, was die Wasserqualität erhöht.
- Wasserhärte: Die Härte des Wassers wird in Deutscher Härte (dH) abgegeben, von hartem Wasser spricht man von die Werte oberhalb von 14 dH liegen. Hier kann das Wasser zu Verkalkungen führen. Die Wasserhärt ist in der Regel von der geologischen Herkunft des Wassers abhängig. So sind Oberflächenwasser in der Regel viel Weicher als Wasser aus großer Tiefe.
- Weiches Wasser: Das ist zum Beispiel Regenwasser oder das Wasser in den meisten Flüssen und Seen. Weiches Wasser wird zu Herstellung von Lebensmittel genutzt, so wirkt Beispielsweis Tee der mit weichem Wasser gekocht wurde viel aromatischer als bei hartem Wasser. Nachteilig wirkt sich weiches Wasser bei Tensiden, also Waschmittel, aus. Hier wird viel mehr Wasser benötig um die Seifenrückstände zu entfernen.
- Wasseraufbereitung: Es gibt viele unterschiedliche Arten der Wasseraufbereitung. Aber Grundsätzlich ist hier die Erhöhung der Wasserqualität gemeint. Beginnend mit der Filterung des Wassers um Feststoffe auszufiltern. Entkeimung/Sterilisation, um Krankheitskeime abzutöten. Beispielsweise durch UV-Bestrahlung. Enteisenung, Enthärtung und Entsalzung sind weitere Verfahren und Möglichkeiten um Wasser für den Menschen aufzubereiten.